Der rückengerechte Arbeitsplatz

Ein zertifiziertes Konzept der Aktion Gesunder Rücken e.V.

Sie sind das Rückrat der deutschen Wirtschaft, der Garant für unseren Wohlstand und für unseren Erfolg: Etwa 5,3 Millionen Menschen in Deutschland arbeiten an einem Industriearbeitsplatz. Ein solcher Tätigkeitsbereich stellt eine besondere Herausforderung im Bereich der Ergonomie dar. Arbeitsplatzmatten, Arbeitstischsystem, Arbeitsstuhl, Beleuchtung und Werkzeuge sollten bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um die körperliche Gesundheit, die geistige Frische und nicht zuletzt auch die soziale Zufriedenheit zu gewährleisten. 

AGR Gütesiegel

Die clevere Kapitalanlage

Ein ergonomisch durchdachter gewerblicher Arbeitsplatz ist eine ziemlich clevere Kapitalanlage: er vermeidet arbeitsbedingte Erkrankungen, reduziert die Fehlzeiten und erhöht die Leistungsfähigkeit sowie die Motivation der Mitarbeiter.

Ein AGR-zertifizierter Industriearbeitsplatz bezieht sich auf einen Arbeitsplatz in der Industrie, der den Anforderungen des AGR (Aktion Gesunder Rücken e.V.) entspricht. Um eine AGR-Zertifizierung für einen Industriearbeitsplatz zu erhalten, müssen bestimmte ergonomische Kriterien erfüllt werden, die darauf abzielen, Rückenbeschwerden und muskuloskelettale Erkrankungen bei den Arbeitnehmern zu reduzieren. Hier sind einige Merkmale und Voraussetzungen für einen AGR-zertifizierten Industriearbeitsplatz:

  1. Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung: Der Arbeitsplatz muss so gestaltet sein, dass er den individuellen Bedürfnissen und Anforderungen der Arbeitnehmer gerecht wird. Das umfasst unter anderem die richtige Höhe und Anordnung des Arbeitstisches, die Einstellbarkeit von Stühlen und Monitoren sowie die Bereitstellung ergonomischer Hilfsmittel wie Fußstützen oder ergonomischer Maus- und Tastatur.

  2. Bewegungsförderung: Es sollten Möglichkeiten geschaffen werden, um regelmäßige Bewegung am Arbeitsplatz zu ermöglichen. Das kann beispielsweise durch Stehhilfen, Stehpulte oder die Integration von aktiven Sitzmöglichkeiten wie einem Sitzball oder einem Sattelstuhl erreicht werden. Ziel ist es, längeres Sitzen zu vermeiden und eine aktive Körperhaltung zu fördern.

  3. Schulung und Sensibilisierung: Die Mitarbeiter*innen sollten über die Bedeutung einer rückengerechten Arbeitsplatzgestaltung informiert und in ergonomischen Praktiken geschult werden. Dies umfasst beispielsweise das richtige Heben und Tragen von Lasten, die richtige Körperhaltung und die Ergonomie am Arbeitsplatz.

  4. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung: Ein AGR-zertifizierter Industriearbeitsplatz erfordert eine regelmäßige Überprüfung, um sicherzustellen, dass die ergonomischen Standards eingehalten werden. Es sollten Mechanismen vorhanden sein, um auf Veränderungen oder spezifische Bedürfnisse der Mitarbeiter angemessen reagieren zu können.

Die AGR-Zertifizierung für Industriearbeitsplätze ist ein Qualitätssiegel, das Unternehmen dabei unterstützt, gesundheitsgerechte Arbeitsbedingungen zu schaffen und die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu fördern. Es dient als Leitfaden für die ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen und kann dazu beitragen, Rückenprobleme und damit verbundene Ausfallzeiten zu reduzieren.

Work smarter, not harder!

Ein Auszug aus dem Workshop der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e.V. zum Thema "Effiziente Produktionsprozesse und ergonomische Arbeitsplatzgestaltung". 

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